Eine andere Welt ist möglich. Es gibt eine Welt der Solidarität, der Freiheit und der Selbstverwaltung, der kollektiven Verantwortung und des Füreinanders. Wir wissen es, weil wir diese Welt in unseren Kämpfen wieder und wieder aufblitzen sehen, weil sie jedes Mal durchschimmert, wenn die Verhältnisse Risse bekommen. Die Verhältnisse, das sind die Kriege der Herrschenden, die Geldsorgen am Ende des Monats, die patriarchale Gewalt, der Leistungszwang in den Schulen und der Bullenknüppel, der denen das Maul stopft, die sich wehren. Die Risse, die sind wir.
Und auch wenn unsere Freiräume geräumt und unsere Aktionen kriminalisiert werden, wenn wir verprügelt, eingesperrt, ausgelacht und befriedet werden, wenn Bewegungen in Stillstand geraten und die Zeiten härter werden: Unsere Kämpfe sind nicht vergeblich. Denn jedes Mal, wenn wir uns zusammentun, uns organisieren und gemeinsam Pläne schmieden gegen ein System der Gewalt, reißen wir die Verhältnisse etwas weiter ein. Unsere Träume von einer anderen Welt werden in unseren Kämpfen zu Erfahrungen. Wir teilen sie mit Genoss*innen über Jahrhunderte und Kontinente hinweg, und was auch kommen mag, unsere Erfahrungen bleiben. Wir wissen, dass unsere radikalen Projekte keine Chefs und Hierarchien brauchen, wir haben Solidarität nicht nur beschworen, sondern auch erlebt, wir haben gelernt, uns zu organisieren und füreinander da zu sein.
Nichts davon war je vollkommen, aber alles davon bleibt.
Der Kampf geht weiter!