Redebeitrag zur konstituierenden Sitzung des Stadtrates

Hallo ich bin von der Plattform

Trier hat in seiner über zweitausend Jahre langen Geschichte viele Erfahrungen mit Herrschaft machen können, dessen Narben wir überall in der Stadt sehen können. Beginnend mit den keltischen Kommunalitäten, die vom römischen Imperium erobert wurden, bis hin zu den Besatzungen durch Napoleons und Preußen, gab es viele, die uns Trierern ihre Herrschaft aufdrücken wollten. Und dennoch wissen wir alle, dass die schrecklichste Herrschaft in Trier weniger als hundert Jahre her ist. Die Narben dieser Herrschaft können wir immer noch in den Herzen der Menschen sehen.

Wir sind hier versammelt, weil es wieder so weit ist, dass die Kräfte erstarken, die zurück zu diesem Schrecken wollen. Die AFD, die vorgibt, nur eine weitere bürgerliche Partei zu sein, aber deren Zusammenarbeit mit identitären Gruppen, wie der Revolte Rheinland, diese Vorstellung lügen straft. In Wahrheit sind sie Antidemokratisch, Möchtegerndespoten.

Wenn sie von Nationalstaaten reden, meinen sie mehr Zäune und Grenzen, die uns voneinander trennen. Wenn sie von (das Wort möglichst angewidert aussprechen) Remigration sprechen, meinen sie Menschen zu entwurzeln und an Orte treiben an denen sie nicht zuhause sind, aus denen sie häufig geflohen sind, aufgrund der Ausbeutung und Destabilisierung die aus dem Imperialismus des Westens kommt.

Das ist was diese Leute versuchen zu schützen. Nicht Menschen, nicht Traditionen, nicht Kultur. Ausbeutung. Nur darum geht es. Sie versuchen bloß das System der Ausbeutung zu schützen, dass eine Welt erschaffen hat, die bereits im Sterben liegt. Sie wollen einen sterilen Garten schaffen, an diesem lebendigen Ort und sind bereit ihn mit Leichen zu düngen und mit Blut zu tränken.

Sie klammern sich an diese lächerliche Vorstellung, dass sich niemals etwas ändern wird, wenn man nur genug Gewalt anwendet um die Zeichen der Veränderung zu vernichten. Und wie anders soll diese Veränderung aufgehalten werden, als durch Despotie, Unterdrückung und Zerstörung. Durch einen Rückggang in Zeiten an die sich noch erinnert werden kann und die niemals vergessen werden dürfen.

Wir stehen hier gemeinsam gegen diese Welt der Ausbeutung und Gewalt. Für eine neue Welt des Lebens und der Gemeinschaft!

Wir haben keine Angst vor dieser neuen Welt!

Sie sind es die Angst haben. Sie sind es die Furcht schüren. Denn das ist die einzige Sprache die sie verstehen. Es ist die Sprache von Feiglingen, die sich nicht dem Anderen zuwenden können, aus Angst das sie etwas verlieren könnten. Die sich keine neue, keine bessere Welt vorstellen wollen, aus Angst aus dieser alten sterbenden hervorzutreten.

Wir wissen, dass jede Angst überwunden werden kann! Das wir gemeinsam jede Angst überwinden können!

Und deshalb lassen wir uns nicht spalten. Von unseren Nächsten, von unserer Gemeinschaft, von unseren Geschwistern auf der ganzen Welt. Es ist diese Gemeinschaft, die ihr wirklich fürchtet. Sie es ist, die euch aufhalten wird. Sie ist es, die eine Welt erschaffen wird, in der eure Furcht keinen Platz mehr hat.

Wir sind hier versammelt, weil wir Widerstand leisten wollen, weil wir Widerstand leisten müssen gegen diese Propheten des Hasses.

Wir sind hier versammelt, weil wir keine Angst haben. Keine Angst vor Veränderung und Vielfalt.

Wir sind hier versammelt, weil wir Demokratie wollen. Eine Demokratie, in der alle gleich partizipieren können, eine echte Demokratie, in der wir alle gleich sind.

Wir wollen miteinander leben, nicht gegeneinander. Wir wollen die Welt bereichern und verbinden. Nicht uns hinter Mauern verstecken, sondern den Mut zeigen Grenzen zu überwinden.

Wir wollen eine freie Gemeinschaft. Eine mutige Gemeinschaft. Frei von der Furcht vor Mangel, frei von Hass auf Andere. In der jede und jeder ohne Angst leben. Eine Welt frei von der Gewalt der Herrschaft.

Diese Welt ist möglich!

Wir können sie gemeinsam erschaffen!

Wenn wir zusammenstehen, kann weder Hass noch Furcht uns jemals besiegen!

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