Für Freitag den 03.03.2023 rief Fridays For Future wieder zum globalen Klimastreik auf. Wie an zahlreichen Orten weltweit und allein in 250 Städten in Deutschland, fanden sich auch in Trier etwa 400 Menschen, die für Klima- und Umweltgerechtigkeit auf die Straße gingen. Auch von der Lokalgruppe der plattform Trier beteiligten sich einige Mitglieder, unterstützten die Vorbereitungen und nahmen an der Demonstration teil.
Schon morgens waren Aktivistis bei der Kundgebung der streikenden Busfahrer*innen, um sich für eine künftige Zusammenarbeit zu vernetzen. Der Demozug selber startete mittags vom Domfreihof und zog von dort aus durch die Innenstadt, über den Alleenring an der Porta vorbei und wieder zurück. Bei herrlichem Wetter war es so möglich, lautstark auf die Forderungen der beteiligten Gruppen und Einzelpersonen aufmerksam zu machen. Die plattform beteiligte sich hierbei mit vielen Genoss*innen und Freund*innen an einem antikapitalistischen und internationalistischen Block, dem es besonders wichtig war, zu betonen, dass es nicht nur darum gehen darf, die Regierenden an die Einhaltung von Klimazielen zu erinnern. Wir glauben, dass Klimagerechtigkeit und das Abwenden der globalen Katastrophe nur über die Systemfrage zu erreichen ist. Nur wenn wir das System, das zu Zerstörung, Unterdrückung und Ausbeutung führt überwinden, kann es eine Zukunft in einer lebenswerten Welt für alle Menschen geben.
Wir als plattform vertreten einen intersektionalen Ansatz, das heißt, wir sind der Überzeugung, dass die verschiedenen gesellschaftlichen Kämpfe nur zusammen gedacht und geführt werden können. Um Klimagerechtigkeit zu erreichen müssen wir ebenso konsequent gegen Kapitalismus, Patriarchat und (Neo-)kolonialismus vorgehen. Ein Kapitalismus ohne Ausbeutung ist nicht vorstellbar, weder die Ausbeutung unserer Lebensgrundlagen, noch die Unterdrückung von FLINTA* und BIPoC* kann in diesem System jemals vollständig überwunden werden. Umweltgerechtigkeit bedeutet auch Freiheit, Gleichheit und Solidarität mit allen Menschen.
Entsprechend beteiligten sich viele Gruppen mit verschiedenen Schwerpunkten. Besonders in den Redebeiträgen am Ende des Demozuges wurde so noch einmal deutlich, wie scheinbar unterschiedliche Kämpfe zusammen gehören. Ob der Kampf der Menschen in Rojava und den umliegenden Erdbebenregionen gegen Unterdrückung und Patriarchat oder den Profit, den die Herrschenden aus dem zerstörerischen Status quo auch in Deutschland ziehen, überall zeigt sich, dass der Kampf für eine bessere Welt und ein nachhaltiges Leben an allen Fronten geführt werden muss.
Der Kampf geht weiter! – In Trier und überall!